Wie sich die Naturheilkunde in mein Leben schlich

Alles Leben in unserem gesamten Universum können wir in den beiden Grundelementen der chinesischen Philosophie wiederfinden: „YIN“ und „YANG“.

Das Symbol für die ineinandergreifenden Energien von Yin und Yang ist vielen bekannt. Yin wird durch den dunklen Anteil symbolisiert, Yang durch den hellen. Yin finden wir in den Attributen dunkel, leise, innen liegend, intuitiv, weiblich. Yang ist im Gegensatz dazu hell, laut, außen liegend, rational, männlich. Yin geht in Yang über, und Yang wieder in Yin. Alles ist beständig im Fluss.

Wenn ich meine berufliche Entwicklung betrachte, kann ich diese beiden scheinbar gegensätzlichen Wege auch erkennen: Den betriebswirtschaftlich-technischen YANG-Aspekt als Diplom-Kauffrau im Büroalltag der IT und meine intuitive, einfühlsame YIN-Seite bei meiner Arbeit als Heilpraktikerin für Menschen und Tiere. Es ist schön, seine Yin- und Yang-Seite leben dürfen, um sein ganz eigenes, individuelles Gleichgewicht zu finden - unabhängig von dem, was unser Umfeld erwartet.


Begonnen habe ich mit der Naturheilkunde im Jahr 1999, nachdem ich begeistert beobachten konnte, wie sich eines meiner Kaninchen durch Akupunktur und Homöopathie erholte. Die Tierklinik wollte Kobold einschläfern, eine naturheilkundliche Tierärztin jedoch hatte noch einige Behandlungsideen. Sie verhalf dem kleinen Kerl noch zu einem weitere Lebensjahr - verglichen mit der menschlichen Lebensdauer etwa ein Plus von 10 Lebensjahren. Das wollte ich auch lernen!

 

In den ersten Jahren schlug mein Herz nur für die Tiere, "menschliche Patienten" konnte ich mir nicht vorstellen. Mit der Zeit änderte sich das jedoch. Ich nahm wahr, wie eng die Verbindung zwischen den Tieren und ihren Besitzern ist. Unsere Tiere leben heute in so enger Symbiose mit den Menschen, ich konnte hier nicht mehr nur den Fokus ausschließlich auf die Tiere legen. Also vergrub ich mich wieder in Lernunterlagen, und ab 2009 kamen dann auch Menschen zu Beratungen und Behandlungen zu mir.

 

Jeder, der ein intensives Interessengebiet hat, sei es Wissenschaft, Sport, Kunst oder eben die Heilkunde kennt das bestimmt: Man lernt nie aus. Ich wollte mehr über die Psyche der Menschen wissen und belegte eine Ausbildung zur Fachberaterin für Psychotraumatologie. Das ersetzt keine Psychologie-Studium, aber dadurch habe ich eine enorme Sicherheit erlangt, Menschen auch in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten.

Durch meine Begeisterung für Yoga und Meditation blieb der Kontakt zu der "Lehre über das Leben", wie sich Ayurveda übersetzen läßt, nicht aus. Die Anziehungskraft dieses Wissens mündete in einem Ayurveda-Medizin Studium, was nun mir und meinen Patienten viele weitere Möglichkeiten eröffnet für einen gesunden Lebensstil, den Einsatz kraftvoller Kräuter und nicht zuletzt einem inneren seelischen Gleichgewicht.

Fachfortbildungen zu meinen eingesetzen Therapien begleiten mich jedes Jahr und bieten viel Inspiration durch Wissensvertiefung und natürlich auch den Austausch mit Kollegen. Ich vermute, die Faszination und die Freude an der Naturheilkunde wird mich so schnell nicht mehr loslassen. :-)